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Liebe Mitstreiter*innen und Engagierte,
Kundgebung Samstag, 06. Februar
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und weitere Initiativen rufen für Samstag, den 06. Februar 2021, 16.30 Uhr, zu einer Kundgebung unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise – gegen Egoismus und Verschwörungstheorien“ auf dem Theaterplatz auf.
Viele Menschen sorgen sich um ihre wirtschaftliche Existenz und leiden unter sozialer Isolierung; Kritik an einzelnen Maßnahmen der Regierung und an mangelnder Beteiligung der Parlamente ist durchaus häufig angebracht.
Die Iniatiatoren wenden sich jedoch gegen die Allianz von Impfgegner*innen, Verschwörungstheoretiker*innen und offen rassistischen und rechtsradikalen Gruppen und Personen, die auch in Weimar versuchen, das gesellschaftliche Klima zu bestimmen.
„Wir möchten mit der Kundgebung demokratische Prozesse stärken und Hass und Hetze entgegentreten.
Nur gemeinsam, mit Vernunft, Verantwortung und Zusammenhalt können wir durch die Krise kommen.“
so ein Sprecher der Initiative.
Die Veranstalter achten auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen.
Kein Handschlag mit Faschisten
am Freitag, dem 05.02., 13 Uhr, findet die Aktion #MehrBlumen - kein Handschlag mit Faschisten der Vernetzung "Solidarisches Thüringen statt.
Hintergrund ist das Gedenken an die Wahl Kemmerichs zur Ministerpräsidenten mit Hilfe der AfD vor einem Jahr. Hier findet Ihr alle Infos zur Veranstaltung.
Die Versammlung wird vor dem Thüringer Landtag stattfinden. Als Redner:innen konnten wir gewinnen: Michael Rudolph (DGB Hessen-Thüringen), Anna-Lena Metz (AufDiePlätzeBündnis/ Bgr Vernetzung), Konrad Erben (ISD Thüringen), Yara Mayassah (DaMigra), Marvin Volk (Fridays for Future) und Gernot Süßmuth (Aktion der Vielen).
Auch wenn wir euch gern alle wieder sehen würden: Bitte seht von einer Teilnahme an der Versammlung in Präsenz ab. Nutzt/ teilt die Live-Übertragung unter folgendem Link: www.youtube.com/watch (Link kopieren und oben bei Google einsetzen)
Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs
Der Verein Weimarer Dreieck gedenkt der Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945 auf die Gustloff- Rüstungswerke und würdigt den ersten dunkelhäutigen Bürgermeisters Frankreichs und Widerstandskämpfers Raphaël Élizé anlässlich seines 130. Geburtstages am 4. Februar.
Das BgR schließt sich der Würdigung an anund wird am 09. Februar am Gedenkstein in der Kromsdorfer/ Ecke Andersenstraße Blumen niederlegen.
Weitere Informationen:
Nachricht aus Budapest
Auf unseren Gruß zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus hat die Überlebende von Buchenwald und Ehrenbürgerin der Stadt Weimar Éva Fahidi-Pusztai mit einem bewegenden Schreiben geantwortet:
Liebe Freunde,
mit viel Freude und betroffen habe ich Eure lieben Zeilen gelesen, und danke Euch für die Kerzen. Leider, was einmal geschehen ist, bleibt da, Man kann nicht tun, als ob es nicht geschehen wäre.
Wir Großteil der Überlebenden, wir hassen nicht mehr weil wir nicht ähnlich zu diesen Menschen sein wollen, die uns hassen und wir wollen unsere Seele mit Hass nicht beschmutzen.
Es ist sehr schwer, alles was anders ist, zu tolerieren. Ich habe ein neues Motto dazu: Ich verstehe, wenn man mich nicht liebt, ich bin sehr anders – obschon sage ich, ich sei gerade so, wie alle anderen. Aber Gegenteil von nicht lieben ist nicht hassen, hassen darf man nicht. damit wird die Welt nicht glücklicher.
Wir wollen dieses Jahr unbedingt den Jahrestag der Befreiung von Buchenwald in Weimar-Buchenwald feiern. Unsere zweite Impfung erhalten wir am 13. Februar, also bis zum Flug können wir sicherlich reisen. Dann treffer wir uns alle miteinainder, mit meinen Überlebenden, mit Euch und wir freuen uns des Lebens das wir mehr erträglich zu schaffen versuchen und in dieser Bestrebung sind wir alle einheitlich.
Mit vielen lieben Grü¤ßen und Umarmungen
Eure Eva
Danke an alle,
die an unserer kleinen Ausstellung am Goetheplatz und an verschiedenen Stolpersteinen Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt haben! Achten wir weiter darauf, dass die Stolpersteine und andere Gedenkorte an die Opfer des Nationalsozialismus nicht beschädigt werden.
Viele Grüße
Christine Schild für den Sprecherrat
Liebe Mitstreiter*innen und Engagierte,
wir hoffen, Ihr konntet – im Rahmen der Möglichkeiten – gut ins Jahr 2021 starten; ein Jahr, das uns sicher noch einiges abverlangen wird.
Leider können wir uns auf absehbare Zeit nicht treffen um neue Aktionen unseres Bündnisses zu planen.
Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus möchten wir jedoch hiermit einen Aufruf starten:
Individueller Gedenkgang
Pressemitteilung
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR), der Verein Lernort Weimar und die ACHAVA-Festspiele möchten am Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus die Weimarer Bürgerinnen und Bürger zu einem individuellen Erinnerungsrundgang einladen.
Am Goetheplatz, zwischen Kasseturm und mon ami, kann man sich vom 27.1.- 5.2. auf temporären Gedenktafeln über das Leben und Sterben ehemaliger Mitbürger*innen der Stadt informieren, an den Porträts der Open-Air-Ausstellung „Die Zeugen“, am Gedenkstein an die Todesmärsche an der Ettersburger Straße oder am Ernst-Thälmann-Denkmal am Buchenwaldplatz innehalten.
„Ehren wir die Entrechteten, Gequälten und Ermordeten, indem wir uns Ihrer erinnern, an den Gedenkorten eine Kerze aufstellen oder Blumen niederlegen. Und lassen Sie uns gemeinsam eintreten gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus in der heutigen Zeit.“ so Christine Schild im Namen der Initiatoren.
Das BgR Weimar sendet ebenfalls zum Gedenktag ein Grußschreiben an Éva Pusztai, Überlebende des KZ Buchenwald und Ehrenbürgerin der Stadt Weimar. Das Bündnis bedankt sich für Ihren unermüdlichen Einsatz als Zeitzeugin und ihre Verbundenheit zu Weimar – trotzdem sie mit Buchenwald die schrecklichsten Erinnerungen verbinden muss.
Weitere Informationen unter: www.diezeugen.de und www.lernort-weimar.de
Schlimmer Vorfall und gute Reaktion
In der vorigen Woche wurden Stolpersteine in der Schillerstraße und Steubenstraße übersprüht.
Jemand schrieb uns dazu:
„Ich habe heute etwas Schockierendes entdeckt.
Jemand hat versucht, ein Stück deutscher Erinnerungskultur auszulöschen und die drei Stolpersteine in der Schillerstraße mit einer steingrauen Farbe zu übersprayen. Ich habe sie mit Aceton gereinigt. Nun sind sie wieder sichtbar. Ich wollte es Ihnen einfach mitteilen, weil so etwas klar gezeigt und benannt werden muss: Antisemitismus.“
Noch am gleichen Abend und am folgenden Tag sind junge Leute durch die Stadt gelaufen, haben den Zustand aller Stolpersteine überprüft und die übersprühten Steine gesäubert.
Außerdem wurde Strafanzeige gestellt.
Danke an alle, die so schnell reagiert haben!
Lesung und Konzert des DNT
In seinem Roman „Wolke und Walzer“ erzählt der tschechische Autor Ferdinand Peroutka auf beeindruckende Weise von der Besetzung Prags durch die Deutsche Wehrmacht und von den katastrophalen Folgen für die dort lebende jüdische Bevölkerung.
Max Bruch: "Kol Nidrei" op. 47
Der romantische Komponist Max Bruch (ein gläubiger Katholik übrigens) komponierte sein „Kol Nidrei“ für Violoncello und Orchester im Jahr 1880. Es ist ein musikalisches Gebet, basierend auf dem Kol Nidre, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Yom Kippur – dem „Tag der Sühne“ und der Versöhnung – gebetet wird. Das Kol Nidre befreit den Gläubigen von allen Gelübden und Versprechungen, auch gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Jeder wissentlich vor Gott gesprochene Eid jedoch behält selbstverständlich Gültigkeit!
Bruchs Instrumentalstück versteht sich als ein „Gebet ohne Worte“ – ein hochemotionaler Klage- und Bekenntnisgesang, der auf dem Höhepunkt in hellere Farben umschlägt und schließlich versöhnlich, aber still verklingt.
Die Lesung aus „Wolke und Walzer“ und das Konzert in der Einspielung durch Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) und Can Cakmur (Klavier) sind ab dem 27. Januar 2021 unter www.nationaltheater-weimar.de zu hören.
Angebot des Kinos mon ami
Vom 27.01. bis zum 02.02. bietet das Kino mon ami kostenfrei den Dokumentarfilm CHICHINETTE – WIE ICH ZUFÄLLIG SPIONIN WURDE mit anschließendem Gespräch.
Dies geschieht im Rahmen des Projekts Jüdische Geschichte(n) – Filmreihe zum Themenjahr „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Im Dokumentarfilm „Chichinette“ wird atmosphärisch, mit teils animierten Bildern der beeindruckende Lebensweg von Marthe Cohn erzählt.
Mit 100 Jahren tourt diese wie ein Rockstar durch die ganze Welt. Die kleine weißhaarige Frau hat Charakter, Humor und viel Energie. Marthe ist französische Jüdin aus Metz, die im Krieg ihren Verlobten und ihre Schwester verliert und sich 1945 entscheidet als Spionin für die Alliierten in Nazi-Deutschland ihr Leben aufs Spiel zu setzen und für das Ende des Krieges zu kämpfen.
Die Regisseurin Nicola Alice Hens (Bauhaus Universität Weimar) steht gemeinsam mit dem Kinoleiter Edgar Hartung (Kino mon ami Weimar) für ein zuvor aufgezeichnetes online – Gespräch zur Verfügung.
Weitere Information und Livestream unter: www.kinomonami.de
Bleibt gesund, zuversichtlich und solidarisch!
Viele Grüße
Euer Sprecherrat
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Wir hoffen, Ihr seid alle gesund und - trotz allem - optimistisch!
Rückblick
2020 konnte das BgR - trotz der schwierigen Umstände - einige Aktionen und Projekte voranbringen.
Eine der wichtigsten:
Und noch eine organisatorische Veränderung:
Das BgR hat zum 1. August 2020 den Wechsel der Trägerschaft von Radio Lotte zum Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V. vollzogen. Näheres dazu im nächsten Plenum, das – so hoffen wir – im Frühjahr 2021 stattfinden soll.
Interessante Dokumentationen
Empfohlen seien Euch die Dokus "Stramm rechts im Parlament":
und "Rechts und radikal – Warum gerade im Osten?“:
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich in diesem Jahr engagiert haben!
Danke all unseren Partnern, die mit uns gemeinsam in diesem Jahr geplant organisiert und agiert haben!
Das waren unter anderem:
Die Gedenkstätte Buchenwald, das Deutsche Nationaltheater Weimar, die Bauhaus-Universität Weimar, die Stadt Weimar, Radio Lotte Weimar, das Stadtmuseum Weimar, das mon ami und Kino mon ami Weimar, das Lebenshilfewerk Weimar/ Apolda, die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Weimar, der Weimarer Dreieck e.V., Fridays for Futur, der Ausländerbeirat der Stadt Weimar, die Achava-Festspiele, Migrantifa Weimar, Lernort Weimar e.V., Caritas Thüringen, AWO Weimar, der Bach in Weimar e.V., stellwerk Weimar, die EJBW, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die LINKE, mobit, der ADFC Thüringen, die Grüne Liga Thüringen, der Prager-Haus-Verein Apolda
Ein ebenso herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender, die unsere Arbeit finanziell unterstützen!
Und nicht zuletzt Danke an den Sprecherrat mit Gisela, Marleen, Christine und Harms; an Torsten, der sich um das Organisatorische kümmert; an den Kokreis mit Alfred, Uwe, Corinna, Gabi, Michal, Gerd, Frank und Johannes!
Wir wünschen Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen leisen, aber optimistischen Sprung ins Neue Jahr und hoffen auf ein baldiges Treffen mit Euch. Bleibt gesund und solidarisch!
Herzliche Grüße
Euer BgR